Mein Morgen startete recht entspannt. Ich checkte aus dem Hostel aus, nutzte aber noch den kostenlosen Kaffee-Coupon, den ich zum Einchecken dazu bekommen hatte. Der Milchkaffee war richtig gut, das passiert hier selten. Zum Kaffee quatschte ich mit ein paar anderen Touris und machte mich dankbar den Weg zur Busstation. Auf dem Weg dahin schaute ich mir ein paar Dinge in der Stadt an, die ich sowieso sehen wollte.
Mit dem Bus fuhr ich dann zum Buddha Park, einem Park mit ganz vielen Buddhastatuen. Von dort hatte man auch plötzlich über den Fluss wieder Sicht auf Thailand, das war in dem Moment irgendwie sehr absurd für mich.
Nachdem ich mich genügend dort umgeschaut hatte, ging es mit dem Bus zurück. Die Wartezeit (auf den Bus) war ungewiss, doch er kam recht schnell. Leider hielt er dann dafür im nächstgrößeren Ort locker ne halbe Stunde wenn nicht mehr, um weitere Fahrgäste einzusammeln. Irgendwann ging es zum Glück weiter nach Vientiane. Dort angekommen lief ich zum COPE Center. COPE steht in diesem Falle für Cooperative Orthotic and Prosthetic Enterprise. Es ist eine non-Profit Organisation, die sich um die Rehabilitation von UXO (unexploded ordinances)-Überlebenden kümmert. Klartext: zwischen 1964 und 1973 hat das US Amerikanische Militär über zwei Millionen Tonnen Artillerie über Laos abgeworfen. Warum? Nicht dass Laos im Krieg war, doch ein Teil des Landes funktionierte als Versorgungsroute Vietnams und ein anderer Teil wurde auch kommunistisch von Vietnam geprägt. Also immer rauf da. Über 80 Millionen Sub-Munitionen sind nicht explodiert. Das heißt auf großen Flächen des Landes ist unexplodierte Munition, die gerne mal hochgeht, wenn Kinder damit spielen, Bauern ihre Felder umgraben oder Familien auf dem Boden kochen. Auch das Sammeln von Altmetall birgt seine Gefahren. De facto gibt es also fast jeden Tag einen Toten oder Verletzten auf Grund von Bomben, die vor über 50 Jahren gefallen sind. COPE hilft diesen Opfern dann, unter anderem mit kostenlosen Prothesen. Das Visitor Center möchte auf das Thema aufmerksam machen und ist deswegen kostenfrei besuchbar.
Mit vielen Gedanken im Kopf lief ich danach in Richtung Nachtmarkt. Es war noch nicht ganz spät genug, also ging ich noch schnell Pasta essen. Danach schlenderte ich über den Markt und schon war es Zeit zum Hostel zurückzukehren, wo ich meinen Rucksack einsammelte und dann abgeholt und zum Busbahnhof gebracht wurde. Hier stieg ich wieder in solch einen grausamen Übernachtbus ein, um zu den 4000 Inseln Laos zu kommen. Ein Land ohne Meereszugang mit Inseln? Dazu morgen mehr.
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