Liebes Tagebuch,

du kannst dir gar nicht vorstellen, was mir heute alles passiert ist. Um 10:38 Uhr stieg ich in meine S-Bahn zum Südkreuz. Dort kaufte ich noch kleine Snacks für die Fahrt und stieg dann in meinen ICE nach Frankfurt Flughafen. Ab Erfurt hatte ich zum Glück reizende Begleitung von John und so setzten wir uns zum Glühwein ins Bordrestaurant. Die zwei oder drei weiteren Stunden bis zum Flughafen vergingen wie im Flug. Am Flughafen angelangt spielten John und ich Münze werfen, um zu entscheiden wo wir Mittagessen gehen. Der Kopf gewann und so landeten wir beim mittelmäßigen Italiener im Flughafengebäude. Die Pizza stärkte mich für das, was noch kommen sollte. John verließ mich nämlich nun und ich machte mich auf den Weg zum einchecken. An der Gepäckaufgabe wurde ich erst mal angeblökt (nein eigentlich war es recht freundlich), dass ich ja auch noch nicht eingecheckt hätte. Ich erklärte, dass weder die Website noch die App mich ließen.

Die Frau mir gegenüber grummelte irgendwas von „na toll Standby“, verschwand mit meinem Reisepass in ein Hinterzimmer und kam mit Boardingpässen für mich wieder. Ich machte mich also auf den Weg zum Gate. Dort hatte sich schon eine lange Schlange gebildet. Ich stellte mich an, bis 20 Minuten später die Ansage kam, dass diese nur für Personen ist, die in Frankfurt keinen Boardingspass bekommen haben. Ernüchtert setze ich mich hin. Neben mir handelte ein weiterer Deutscher eben so, wir kamen ins Gespräch.

Auf der anderen Seite neben mir saß bald eine deutsche Familie, mit der ich auch direkt im Gespräch war, weil sie beim einchecken meine Mülltüte um meinen Rucksack bewunderten. Ich packe den immer ein, damit sich all die Schnüre und Bänder nirgendwo verheddern, hängen bleiben und abreißen. Irgendwie irritiert das Menschen.

Ordentlich verspätet dann irgendwann das Boarding los. Im Flugzeug angekommen stelle ich irritiert fest, dass ich zu premium Economy upgegraded wurde, das ist also aus meinem ursprünglichen Standby geworden. Mein Platz in der Mitte war jedoch irgendwie schon besetzt und so hatte ich plötzlich einen schönen Gangplatz in erster Reihe, mit zehn Metern Beinfreiheit vor mir. Das Pärchen neben mir war auch super lieb und gesprächig und so hatte ich lange bevor ich in Thailand angekommen bin eine Einladung zu Einheimischen nach Koh Samui. Kurz später stellen sie fest, dass sie mich doch schon aus der Gepäckabgabeschlange kennen, ich stand wohl hinter ihnen und auch ihnen war mein Müllsack aufgefallen. Er umschrieb es lieb mit „du hast doch so eine Tüte abgegeben?“.

Die neun Stunden nach Peking vergingen also wie im Flug (haha) ohne viel Schlaf. Air China gehört übrigens zur Star Alliance und so hatte ich einen echt angenehmen Flug. In Peking angekommen brauchten wir ein wenig um durch den Sicherheitscheck zu kommen und hatten dennoch ein wenig Zeit um auf unseren Flug zu warten. Ich setzte mich wieder zu Tobias, meiner ersten Bekanntschaft aus Frankfurt und quatsche ein bisschen mit ihm. Mein Sitzplatz auf dem zweiten Flug war dann nicht mehr so luxuriös, aber immerhin auch wieder Gangplatz und nette Menschen neben mir, mit denen man sich unterhalten konnte. Ich hatte tatsächlich noch nie so einen gesprächigen Flug mit so vielen netten Menschen wie der von Frankfurt nach Bangkok. Trotzdem bekam ich zumindest auf dem zweiten Teil etwas mehr Schlaf. In Bangkok gelandet wartete ich erst mal auf Tobias, weil wir vereinbart hatten ein Taxi zum Hotel zu teilen. Seins war nämlich um der Ecke von meinem. Wir liefen also gemeinsam durch die Immigration, alles unspektakulär. Auch die Taxifahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle. Von Tobias Hotel lief ich dann noch zehn Minuten zu meinem, checkte ein und traf kurz später meinen Arbeitskollegen Aykut, der im Hostel nebenan Gast war. Wir quatschten ein wenig mit anderen Hostelbewohnern und gingen dann auf einem Streetfoodmarket Abendessen für mich jagen. Ganz typisch thailändisch genoss ich erst mal mein Pad Thai und ein Leo-Bier. Natürlich ließ sich danach ein kurzes Besichtigen der Khaosan Road nicht vermeiden. Hier wechseln sich Bars mit Touristenläden ab und es ist definitiv DIE Adresse für Nightlife in Bangkok. Nachdem wir einmal auf und ab gelaufen waren, setzen wir uns noch für ein Getränk in eine der Bars, machten thailändische Bekanntschaften und tanzten ein wenig. Zurück im Hotel war ich so müde, dass ich es nur noch schaffte zu duschen, anzufangen meinen Blog zu schreiben und das dann doch auf den nächsten Tag zu schieben. Ich war schließlich schon ziemlich lange unterwegs und hatte ziemlich wenig Schlaf bekommen.


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