Diese Nacht war tatsächlich einfach super. Ich holte den Schlaf der vergangenen Nacht auf und war morgens um sechs einfach ausgeschlafen. Allgemein habe ich in diesem Urlaub die Chance so lange zu schlafen, wie schon lange nicht mehr in einem Urlaub, da unsere Touren immer frühestens um neun Uhr bisher losgingen. Mal schauen wie das in der Zukunft wird. Die letzten Tage fuhren wir ziemlich viel Auto; die Mongolei ist einfach ein gigantisches Land. Auch wenn wir auf der Karte nur einen einzigen Teil bereist haben, geht unser Kilometerzähler enorm in die Höhe. Das faszinierende: Die meiste Zeit sieht man dabei eine Menge Nichts. Das Land ist flach und die ewige Steppe oder Wüste begleitet einen. Auf Tag zwei der Tour haben wir beim Ganzen Tag Auto fahren kein einziges anderes Auto oder allgemein Menschen gesehen. Man hat weit und breit einfach nichts. Auch gestern kamen uns zwischen neun Uhr losfahren und 18 Uhr ankommen nur 2-3 Autos oder Motorräder entgegen oder man sah sie am Horizont. Der einzige Ort, wo man tatsächlich andere Menschen sieht, sind dann die Sehenswürdigkeiten. Doch auch hier ist es keineswegs so überlaufen wie in anderen Ländern, sondern man hat halt seine fünf Menschen auf den drei Kilometern Sehenswürdigkeit. Auch witzig sind die Fata Morgana in der Wüste. Tatsächlich habe ich glaube ich vorher selber noch nie eine gesehen, die letzten Tage gab es immer mal wieder welche. Wir starteten also unseren Tag mit einer Autofahrt. Wie auch sonst. Mussten ja von unserem Nationalpark wegkommen. Wieder in Dalandsadgad ankommen ging es für uns zunächst ins Gobi Museum of Nature and History. Das war tatsächlich sehr süß gemacht und wir hatten eine recht verständliche Führung auf englisch. War ein schöner Besuch. Danach ging es zum Mittagessen in ein bei Einheimischen anscheinend recht beliebtes Restaurant – eigentlich schmeckte alles wie immer. Nur der Milchtee war dieses Mal irgendwie anders, vermutlich mit Fett gemacht. Ich hatte in den Tagen irgendwann mal recherchiert was das ist und fand raus, dass diese salzige warme Milch tatsächlich einfach Milchtee, auch Süütei Tsai genannt, ist.

Im Anschluss ging es in den Van zurück nach Ulan-Bator. Dieses Mal hatten wir deutlich mehr Platz als auf der Hinfahrt und die Fahrt war ziemlich angenehm. Witzig bei den Autos hier ist, dass das Lenkrad mal links und mal rechts ist – vermutlich gibt es einfach das was gerade auf dem Markt zu haben ist. Der Straßenverkehr ist aber „normal“ rechts. Die ersten Stunden der Fahrt vergingen schnell und ich schaute Filme auf dem Handy. Ab und an schaute ich mal aus dem Fenster. Die Landschaft sah jedes Mal gleich aus. Oh, Korrektur, einmal standen da plötzlich zwei Kamele am Horizont. Dann war es wieder die gewohnte Steppe. Auch sah man beim rausgucken oft Menschen bei ihren Pipi-Stopps; anders als in Deutschland gehen hier die Leute einfach ganz unbeschämt am Straßenrand, egal ob Mann oder Frau. Ist ja alles weites Feld und die Fahrten sind lang. Die mongolische Gastfreundschaft bescherte uns wieder geteilte Snacks im Bus, was die Fahrt irgendwie verschönerte. Sie ging auch recht schnell vorbei, statt angekündigten zehn Stunden waren wir ungefähr 6,5h unterwegs. Zurück in unserem Hostel in Ulan-Bator packten wir unsere Taschen um, machten ein paar Pläne für den morgigen Tag und dann ging es auch schon schlafen.


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