Wir stehen auf, gehen zum Frühstück im Hostel. Es ist umwerfend gut und beinhaltet sogar Siebdruckkaffee. Dann rennen wir zum Bus. Naja, wir rennen nicht, doch wir laufen schnell, weil wir schon fünf Minuten zu spät sind. Dort angekommen stellen wir fest, dass das total unnötig war, der Rest unserer Reisegruppe ist Kolumbianer und die haben eine andere Zeitrechnung. Wir warten also noch ein wenig. Irgendwann kommen sie angedackelt und wir fahren los nach Mindo. Unser Guide ist ganz cool und unterhält sich während der Fahrt mit uns über Gott und die Welt (größtenteils über seine Beziehungen zu europäischen Frauen und wie sie immer wollten, dass er nach Europa zieht). Das erste was wir in Mindo sehen sind Schmetterlinge. Wir gehen nämlich in eine Schmetterlingsfarm und ich darf sogar eine eklige Raupe auf der Hand haben. Es war super. Bei der selben Farm gibt es auch Kolibris und so bewundern wir diese auch eine Weile. Fotos hat leider nur Mario, dazu war das Handy dann doch zu schlecht. Nach der Farm geht es ein wenig wandern – wir wollen Wasserfälle sehen. Wir sind mitten im Wald, zwischendrin ist der Weg Wasserfall und ich fluche sehr oft über meine Turnschuhe. Plötzlich fängt es an zu Regnen, wir beschließen also, dass wir dann jetzt im Regenwald sind. Allgemein gefällt uns diese kleine Wanderung super gut, auch wenn wir kaum Tiere sehen und danach klitschnass sind. Im Anschluss gibt es Mittagessen im Ort und optional noch eine Tour durch eine Schokoladenfabrik, die wir uns jedoch sparen. Dann geht es auch schon in den Bus und zurück nach Quito. Es ist schon 15 Uhr.
… und da kommt jetzt der Haken an dem Tag. Es ist schon 15 Uhr. Und unser Flug geht 19 Uhr. Und die Rückfahrt nach Quito dauert ungefähr 2,5 Stunden, je nach Verkehrslage. Die Tour hat einfach zu lange gedauert. Wir beeilen uns unendlich unser Gepäck abzuholen und feuern das Taxi zum Flughafen ordentlich an, doch eigentlich ist schon vor Stunden klar gewesen, dass das ziemlich unmöglich werden wird. Wir kommen am Flughafen an und die Dame erzählt uns, dass der Check-In-Schalter schon vor einer Stunde geschlossen hat. Wir können also sagen: erster verpasster internationaler Flug. Oder für mich allgemein: erster verpasster Flug im Leben. Also setzen wir uns ganz entspannt an den Flughafen (wir haben es ja jetzt nicht mehr eilig), besorgen uns das WLAN-Passwort aus einem Café und suchen nach einem neuen Flug. Der zweite Haken an diesem Tag: Der nächste Direktflug ist nicht nur teuer, er soll auch erst 24h nach dem ersten gehen. Also morgen Abend. Problematisch, weil Marios Flug nach Deutschland morgen Nachmittag geht. Joa…. Nach ewigem hin und her suchen laufen wir erst mal zum einzigen Hotel in Flughafennähe, ein Wyndham. Dort wollen wir besseres WLAN haben. Wir checken also in unser Deluxe-Doppelzimmer mit zwei Doppelbetten ein und buchen einen Flug. Dieser geht um 04:50 Uhr nach Panama. Eigentlich wollten wir heute Abend nach Lima fliegen, aber hey… Wann läuft das Leben schon nach Plan? Wer sagt meinem Boss, dass ich leider nicht auf Arbeit komme, weil ich mir lieber Panama anschaue? Nein, Spaß beiseite, dort steigen wir nur um und fliegen dann weiter nach Lima. Das Ganze dauert natürlich ewig, doch es ist früh genug, als dass Mario seinen Flug nach Deutschland bekommt. Wird ein spannender Tag morgen. Wir verbringen also den restlichen Abend damit die Reisevoraussetzungen zu checken und zu bearbeiten und gehen dann im Anschluss fancy im Hotelrestaurant essen. Naja… wird eine kurze Nacht werden. Mal schauen, ob das morgen mit dem Flug klappt. Online konnten wir leider kein Gepäckstück dazu buchen und ich sehe unsere Rucksäcke schon in Ecuador bleiben. Es wird spannend!
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