Viel zu früh schreckte mich der Wecker aus meinen Träumen. 3:30 Uhr ey. Was für eine unmenschliche Zeit. Verschlafen fing ich an mich fertig zu machen. Tatsächlich wurde es am Ende fast knapp um 4:30 Uhr die S-Bahn zu bekommen. Vermutlich habe ich dafür aber alles wichtige eingepackt.

Dank Baustelle bei der DB dauerte meine Fahrt nach Frankfurt ewig, um genau zu sein fünf Stunden. Dabei sah ich sogar den Hbf Aschaffenburg, Mensch sind wir da einen Bogen gefahren. Nachdem ich mich ein wenig mit der Reiseplanung beschäftigt hatte (Mensch war der Moment unbezahlbar, wo ich feststellte, dass sie in der Mongolei kyrillische Schrift verwenden und ich dort nichts verstehen werde). unterhielt ich mich mit Musik und einem Film. Ein Buch hatte ich auf Grund des kleinen Packvolumens nicht mitgenommen. Zu meiner 70l wasserdichten Tasche, hatte ich noch einen kleinen Handgepäckskoffer dabei, um mir die erste Woche in der Mongolei noch so angenehm wie möglich zu machen. Im Aufgabegepäck waren eigentlich nur meine Sachen für die Zeit auf den Pferden verstaut.

Am Frankfurter Hauptbahnhof genehmigte ich mir einen kleinen Stopp in der Lounge, um noch ein wenig zu frühstücken. Wer weiß denn schon, wann es wieder etwas gibt. Und zu kostenlosem Essen sagt man doch nie nein? Da ich mich ja momentan gesund ernähre, gönnte ich mir erst mal zwei Mini-Donuts, ein Croissant mit Nutella und einen Pfefferminztee (ein bisschen Disziplin muss sein 😂). Gott, war das lecker. Für den weiten Weg nahm ich mir noch eine Brezel mit. Und eine für Seli, die ich am Frankfurter Flughafen kennenlernen sollte. Naja okay, zugegeben, ich aß meine To-Go-Brezel schon in der Lounge auf.

Am Flughafen klappte dann aber alles perfekt, ich fand Seli, wir checkten unser Gepäck ein (sehr zu meiner Freude durfte das Handgepäck 8kg wiegen, statt wie im Internet angegeben 5kg) und dann ging es zur Sicherheitskontrolle. Da war alles super, da man nichts mehr aus seinem Gepäck rausholen musste (neue Scanner sei dank) und so hatten wir zwei Stunden Zeit, bis unser Flug gehen sollte. Wir quatschten ne Menge und lernten uns kennen (sie hat die selbe Tour auf Pferden durch die Mongolei gebucht wie ich).

Im Flieger gab es wunderbares Abendessen, ich habe tatsächlich schon lange nicht mehr so gut im Flieger gegessen. Dazu natürlich Weißwein und Tomatensaft. Und als Nachtisch ein mongolisches Bier. Wir probierten ein paar Stunden (eher erfolglos) zu schlafen. In unserem Flugzeug befand sich ein Baby und das war nicht lustig. Also ich habe schon oft Kleinkinder in Flugzeugen weinen hören… aber dieses hier schrie ohne Ende wie am Spieß. Nun ja. Nach einem kleinen Frühstück landeten wir in Ulaanbaatar. Ortszeit: 4:30 Uhr. Vom Flughafen aus nahmen wir ein Taxi zum Hostel. Auf dem Weg sahen wir eine weite Landschaft linksbündig rechts des Highways und ständig standen in der Landschaft Pferde rum. Wie im Film. Es war toll. Im Hostel angekommen empfing uns ein leckeres Frühstück. Zusammen mit der Hostel-Besitzerin planten wir unsere nächsten Tage. Dann hieß es Ulaanbataar entdecken. Uns erwarteten Tempel, moderne Gebäude, kommunistisch anmutende Gebäude… allgemein würde ich die Stadt nicht als schön bezeichnen. Insgesamt waren wir trotzdem den ganzen Tag unterwegs und als wir 19 Uhr ins Hostel zurückkamen war ich totmüde. Unser Highlight war ein Polizist, der den Verkehr auf einer Kreuzung (mit funktionierenden Ampeln) regelte. Er vergaß die Linksabbiegerspur gute acht Minuten lang. Nach fünf Minuten wurde er wild angehupt, nach sieben Minuten bangten wir um sein Leben. Er wedelte derweil wild mit seinem Stöckchen rum und führte ein Tänzchen auf, was wir nicht ganz verstanden. Ich fragte mich tatsächlich mehrmals ob wir jetzt eigentlich gehen dürfen oder nicht.

Weiterhin zu erwähnen ist das Wetter – wir landeten bei 4 Grad und über den Tag wurden es über 25 Grad. Wetter ist also wunderbar, schöner blauer Himmel, wir hätten es uns nicht anders wünschen können.


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert