Von Hastings machte ich mich also auf den Weg nach Gissy. Dort angekommen hatte ich erst einmal einen total netten Empfang in der Touriinfo (wirkte als bekäme die Frau niiiie Touristen zu sehen). Ich konnte mein Gepäck da lassen und so machte ich mich bei bestem Wetter erst mal zu einem Spaziergang durch die Stadt auf. Am Strand entlang sah ich ein paar Schiffe und unglaublich viele Menschen. Normalerweise sitzen in Neuseeland immer alle in ihren Autos, aber Gisborne hat unglaublich viele Kinder und so, weswegen irgendwie erstaunlich viel auf den Straßen los war. Auf dem Weg gab es auch eine Eisenbahnbrücke, über die aber einige Menschen rüber liefen. Und ich dachte nur „HALLO?! Eisenbahnbrücke? Sagt nicht schon das Wort dass die nicht für Menschen gemacht ist?“, konnte es mir dann aber auf dem Rückweg wegen des aberwitzigen Schildes (siehe Foto) auch nicht verkneifen drüber zu laufen. Wie schön dass Neuseeland nicht so das Zugland ist.
Eigentlich war mein Plan gewesen durch Couchsurfing eine Übernachtung zu bekommen, allerdings hatte sich der Typ gegen 16 Uhr noch nicht zurückgemeldet. Wieder im Informationszenter war nun auch die Freundin der Info-Trulla und als ich nach Hostels fragte lud sie mich doch gleich mal zu sich ein. Die Frage nach einem Supermarkt wurde dann mit einem „ich füttere dich schon“ beantwortet. Gut, alle Fragen geklärt ging es also zu ihr Sachen abladen und dann noch ein wenig durch die Gegend fahren – Strände anschauen. Gisborne hat nämlich ein Stück außerhalb des Stadtzentrums unglaublich viele wunderschöne Strände und da ging mir dann auch auf, warum es eine Surferstadt ist 😀 . Zu jedem Strand wurde mir der Maori-Name gesagt, ich konnte mir aber leider keinen einzigen merken.
Am nächsten Morgen wollte ich dann nach Whakatane trampen (eigentlich nie auf meiner Liste gewesen, aber nach einem Gespräch mit meinem lieben Vater doch irgendwie drauf gelandet), aber meine neue Bekannte ließ mich nicht. Sie machte sich so Gedanken um mich, dass ich im Endeffekt den Bus nahm (gut, es regnete auch etwas).
Die Fahrt war durch eine wunderschöne Landschaft, die das Businternet für mindestens eine halbe Stunde komplett sterben ließ. Jedoch lohnte es sich eh mehr aus dem Fenster zu schauen. Während mich die Nordinsel sonst nicht so von der Landschaft antut (sind halt alles große grüne Berge, während es auf der Südinsel alle zwei Stunden komplett wechselte), war das echt beeindruckend. Zwar immer noch nur grün und groß, aber von allen Wänden stürzten plötzlich Wasserfälle und die Schlucht war recht eng und.. Es war einfach nur hübsch.
In Whakatane angekommen war dann wieder super Wetter. Ich spazierte am Wasser entlang, dann durch die Stadt, auf einen Berg hinauf und nun bin ich wieder im Hostel.
Ein Ort, der es schon alleine für’s Wetter wert war 🙂
Morgen geht es dann weiter nach Tauranga.
Was ich unglaublich faszinierend finde ist das Wetter hier. Ich weiß nicht wie ich es hinkriege, aber ich habe immer gutes Wetter. Alles fing in Hastings an. Auf der Südinsel liegt mittlerweile Schnee, Alexandra habe ich neulich im TV bei -10°C gesehen. Auf der Nordinsel wird es besser, dennoch merkt man auch hier dass nicht mehr Sommer ist. Wellington stand unter Wasser, Wanganui war nicht mehr erreichbar, weil die Straßen so überflutet waren und bei mir? Ja, wo ich bin sind 20°C und Sonne. Klar, es ist ein wenig windig, nicht super-Sommer-Wetter, aber es ist dennoch schön. Jedes Mal wenn ich beschließe einen Ort wieder zu verlassen fängt es am Morgen meiner Abreise an zu regnen, ist aber wieder schön sobald ich wo anders hinkomme. Lulu hat halt immer gutes Wetter 🙂
1 Kommentar
Elfi · 24. Juni 2015 um 10:27
…ich wusste es schon immer: du bist eben ein Glückskind! ….auch in der Wahl deiner Eltern!!!! 🙂 🙂 🙂
Bist ja auch an einem Sonntag geboren!