Besuch einer Familie

Der Tag startete super. Vasi hatte Body Markers mitgebracht und so endete ich mit einem Flugzeug und einem Einhorn im Gesicht. In den folgenden Stunden wurde ich oft angesprochen mit „Luisa, du hast da…“ – „ein Einhorn? 😍“ – „oh… ich dachte es sei Dreck“. Es war ein tolles Einhorn. Der Ritt sollte ungefähr 18 Kilometer lang sein und die Landschaft war wunderschön. Tatsächlich bisher meine Lieblingslandschaft. Es gab viele Berge und Hügel in verschiedenen Farben und ich war unendlich begeistert. Bei Kilometer 14 besuchten wir mal wieder eine mongolische Familie in ihrem Ger. Dort gab es Milchtee und selbstgemachten frischen Joghurt, der ziemlich sauer war und schmeckte als sei er ein paar Tage zu alt. Als wir wenig später in unserem Camp ankamen, dachten wir mal wieder wir trauen unseren Augen nicht. Wir waren in einem wunderschönen grünen Tal, ein Bach floss zwischen unseren Zelten und den Kamelen durch und die Sonne schien wunderbar. Es fühlte sich an wie Urlaub. Der aufmerksame Leser hat es schon gemerkt: Pluspunkt war auch, dass unsere großen Zelte einfach schon standen. Durch die Pause bei der Familie war unsere Kamel-Karawane schneller gewesen als wir, hatte schon abgeladen und aufgebaut. Wir bauten also nur noch unsere kleinen Zelte auf, setzten uns an den Bach und genossen das Leben. Es wurden wieder Spiele gespielt (Stadt, Land, Vollpfosten ist mittlerweile mein Lieblingsspiel) und gequatscht. Die Zeit verging schnell und schon war wieder Abend. Ich durfte noch mal die Adler füttern, gekocht wurde dieses Mal draußen und nach dem Abendessen gab es wieder ein großes Lagerfeuer. Dieses wurde mit Kuhscheiße angeheizt (brennt wunderbar, stinkt aber etwas).