Leider verlor meine Isomatte in der Nacht Luft, sodass ich die Hälfte der Nacht auf dem Boden verbrachte. Tatsächlich war am Morgen absolut nicht mehr zu sehen, dass da jemals Luft drin war. Zudem wurde es über Nacht super windig, sodass ich am Morgen erst mal gut fror. Nach dem Frühstück ging es erst mal ein Schaf schlachten, was wie durch Wunder über Nacht von irgendwem geliefert wurde. In der Mongolei ist das leider Männerarbeit, sodass einer unserer vier männlichen Teilnehmer die Ehre hatte das zu erledigen. Der Rest schaute zu. Anschließend wurde das Schaf natürlich sinnvoll zerlegt, ein paar Vögel mit den Resten gefüttert und dann gab es ein kleines Fotoshooting mit den Adlern. War schon ein bisschen cool. Danach ging es auch schon los Pferde holen. Als wir sie alle eingesammelt hatten (ist natürlich nicht wie bei uns mit Koppel, sondern sie laufen in der Nacht etwas unkoordiniert durch die Gegend) wurden uns nach unseren Kenntnissen passend Pferde zugeteilt. Meins nannte ich „das Coole“, weil es ziemlich super ist. Es tut was es soll, hört auf alle Kommandos perfekt und läuft auch ziemlich schnell. Zusammen mit den Kamelen machten wir uns auf einen „Proberitt“. Ich hatte mir ursprünglich bei „Testreiten im Camp“ irgendwie dummerweise einen Paddock und ne halbe Stunde auf dem Pferd vorgestellt. Stattdessen ging es 2h bis zur Mittagspause mit dem Pferd durch die Landschaft. Zum Glück wurde es durch die rauskommende Sonne wärmer. Mir fiel auf, dass mein Pferd wohl ein Rennpferd ist, beim Galopp ging es ganz schön ab. Nach der Mittagspause ging es wieder mit der ganzen Gruppe zurück. Da wir dieses Mal nicht galoppierten dauerte es 2,5 Stunden. Insgesamt also 4,5h „Testreiten“ in allen Gangarten. Wir waren am Ende alle ganz schön fertig, klagten hier und da über ein paar Schmerzen (bei einigen doller, bei anderen weniger doll) und genossen noch ein wenig die Abendsonne. Währenddessen probierten die einen Schafsorgane (ihr erinnert euch an unsere Schlachtung vom Morgen), andere gingen im saukalten Fluss baden und wieder andere bauten ein Volleyballnetz auf. Manche machten auch von allem etwas. Pünktlich zum Abendessen mussten auch die Adler gefüttert werden. Das dürften wir übernehmen. Heißt: Stück Fleisch in die Hand, wild damit rumwerfen, warten bis der Adler losfliegt und auf deinem Arm landet, um sich das Stück zu schnappen. Funktionierte mal mehr und mal weniger gut. Vielleicht sind die Adler auch einfach faul.


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