Nach einer etwas unkomfortablen, dafür günstigen Nacht machten wir uns auf in Richtung Tropfsteinhöhlen. Beim Schafshirten vorbei, um fünf Kurven, schon waren wir da. Dort hatten wir dann eine Führung durch riesige Tropfsteinhöhlen, war schon ganz hübsch gemacht. Leider war es kalt und man wurde nass. Tropfte von oben. War wohl die Decke kaputt 🤷‍♀️ Spaß beiseite, die Tropfsteinhöhle war cool. Als die Führung vorbei war, machten wir uns recht schnell auf den Weg nach Óbidos, die Mautgebühren ließen uns mal wieder erschaudern. Halbe Stunde Autofahren, 6,15€ weg. Óbidos machte jedoch alles wieder gut, die Stadt war wunderschön und die Mautgebühren schnell vergessen. Riesige Stadtmauern ließen uns in eine mittelalterliche Welt eintauchen. Dort schlenderten wir ein wenig umher, bis wir Hunger bekamen und in ein uns empfohlenes Restaurant einkehrten. Das Essen war vorzüglich. Gestärkt machten wir uns dann auf den Weg zum Meer. Als wir ankamen, war es leider ganz schön wolkig und wir beschlossen lieber am nächsten Strand in der Nähe von Lissabon baden zu gehen. Gesagt getan, ab ins Auto, Autobahn drei Stunden runtergefahren, Mautgebühren waren wieder grausam und schon waren wir in Sintra. Das ist zwar nicht am Meer, jedoch sollte da in der Nähe ein schönes Schloss sein, welches wir besichtigen wollten. Google Maps wollte uns leider nur zu einem Waldweg führen, wo so manches Touristen-Auto umdrehte – wir eingeschlossen. Also gurkten wir noch ein wenig in Sitra rum, die Straßen waren der Horror weil Serpentinen und super eng, während wir probierten das Schloss zu finden. Ohne Erfolg. Irgendwann waren wir genervt und beschlossen stattdessen Baden zu fahren. Als wir dann eeeendlich am Strand ankamen, waren riesige Wellen zu sehen und die rote Flagge gehisst, also kein Baden für uns. Wir entschlossen kurzerhand zum westlichsten Punkt Europas zu fahren, er war ja nur noch 20 Minuten entfernt. In Cabo da Roca angekommen stiegen wir aus dem Auto aus und mussten feststellen: windig und kalt. Also nur kurz rumgelaufen, wieder ins Auto und ab nach Lissabon in unser AirBnb. Dachten wir zumindest. Nach drei Minuten beschloss Helmut, dass er jetzt wirklich keine Berge mehr hoch will und verabschiedete sich. RIP Helmut. Und dann… saßen wir. Und warteten. Zum Glück waren an unserem Strandungsort drei nette portugiesische Väter, die für uns alle wichtigen Telefonate führten und alles in Rollen brachten. Außer Helmut. Der stand immer noch. Und so warteten wir… insgesamt zwei Stunden, bis unser Taxi und der Abschleppdienst für Helmut kamen – zum Glück, denn es war mittlerweile echt kalt und windig. Unser Taxifahrer war super sympathisch und brachte uns sicher (naja okay kirschgrün) zur Autovermietung in Lissabon, eigentlich war es auch ganz schön mal nicht selber fahren zu müssen. Bei der Autovermietung war dann alles dunkel und zugeschlossen, ein schlechtes Zeichen. Glücklicherweise kam fünf Minuten und hundert sinnlose Telefonate später ein junger Typ, der sich als Mitarbeiter der Autovermietung entpuppte. Bei ihm warteten wir dann eeeewig, ich bin mir nicht sicher ob der Typ einfach zu unbegabt war, oder ob es echt eine Herausforderung war ein Auto für uns zu bekommen. Er behauptete auf jeden Fall es wäre nicht seine Schuld gewesen. Stunden später bekamen wir dann Joseph. Im Gegensatz zu Helmut hatte er schon silberne Haare, dafür konnte er sein Tempo halten. Viel zu spät machten wir uns nun auf den Weg zu unserem AirBnb, wo wir nur noch kurz Brot mit Käse aßen und dann gleich ins Bett fallen werden.

Nachricht von Jake:

Es kann sehr vorteilhaft sein einfach fremde Menschen um Hilfe zu bitten. Die Portugiesen sind sehr offen und hilfsbereit.

Tropfsteinhöhle
Óbidos
Die Burg von Óbidos
Óbidos von der Stadtmauer aus
Mittag
Findet Helmut
Letztes Helmut-Bild
Strand mit roter Flagge
Westlichster Punkt Europas
… warten auf das Taxi
… Erinnerung an Helmut ❤️

2 Kommentare

Toni · 7. August 2020 um 0:50

Kannst du dir vorstellen, wie sehr ich mich freue, dass dir meine Lieblingsorte auch gefallen? 😊 Schade, dass es in Nazaré keinen Parkplatz gab und vor allem, dass ihr das Schloss nicht gefunden habt. Da hätte ich wohl mal die professionelle Wegbeschreibung von Uli einholen und weitergeben sollen. Wir sind nämlich immer sicher angekommen.
Ich drücke die Daumen, dass Joseph bis zum Schluss durchhält. Bin gespannt auf die nächsten Tage! 😄

    Luisa · 7. August 2020 um 9:03

    Ja irgendwie… war das mit dem Schloss sehr seltsam. Ist nicht so, dass wir es nicht versucht hätten

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